Viele hundefreundliche Ferienhäuser an der Ostsee
Jan 19, 2021
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Flyball – sportlicher Spaß für flotte und clevere Hunde

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Was ist Flyball?

Flyball ist eine beliebte Hundesportart, die ihren Ursprung Ende der 60er Jahre in Amerika hatte und zwei Jahrzehnte später nach Mitteleuropa kam. Selbst die FCI nahm sich inzwischen des Themas an. Flyball-Angebote gibt es zwar noch nicht ganz flächendeckend auf Deutschlands Hundeplätzen, dennoch ist diese Hundesportart mittlerweile gut organisiert und ihren Kinderschuhen entwachsen. Eine schöne Demonstration für den Sport ist der Flyball-Team-Wettbewerb auf der Crufts, der größten Hundeschau der Welt. Im Video sieht man, mit wieviel Begeisterung die Teams bei der Sache sind.

Beim Flyball kommt es auf das Tempo, den Spieltrieb und die Apportierfreude der teilnehmenden Hunde an. Dieser Wettkampfsport ist prinzipiell für Hunde aller Größen und Rassen geeignet, wobei das Publikum regelmäßig viel Spaß an dem Gaudi hat. Bei dieser Sportart für agile und clevere Hunde werden Geschicklichkeit, Selbstbewusstsein und Sozialverhalten des Hundes spielerisch gefördert.

Hund beim Flyball

Flyball ist schnell zu erlernen. Dieser Rottweiler hat den Bogen raus.

Wie funktioniert Flyball?

Mit Flyball kann man durchaus einen einzelnen Hund im Garten beschäftigen, aber als Mannschaftwettbewerb macht es besonders viel Spaß. Zwei Hundeteams, bestehend aus je vier Hundeführer + Hund-Paaren, treten dabei in Stafetten gegeneinander an. Dazu werden vier Hürden in einer Reihe aufgestellt, an deren Ende eine Flyballbox platziert wird. Sobald die Rennampel auf grün schaltet, flitzt der jeweils erste Hund des Teams über die Hürden zur Flyballmaschine und löst deren Vollpedal aus. Das ist die Platte der Flyballbox, gegen die er die Vorderbeine presst. Dann greift der Hund den herausfliegenden Ball und sprintet unter lauten Anfeuerungsrufen seines Besitzers blitzschnell über die Hürden zurück ins Ziel. Dort wartet schon der zweite Staffelhund auf seinen Einsatz, der nun auf den Parcours geschickt wird. Gewinner ist die Mannschaft, die sämtliche Runden am schnellsten fehlerfrei bewältigt.

Die Hunde sollen dabei Spaß haben und keinen gesundheitlichen Schaden erleiden. Beim Aufkommen dieser Hundesportart dominierten die Katapult-Boxen. Aus diesen flog der Ball noch im hohen Bogen heraus, was eine gewisse Verletzungsgefahr mit sich brachte. Daher stammt auch der Name Flyball. In der Regel nutzt man heute nur noch Zweiloch-Vollpedal-Boxen. Diese sind mit einer geringeren Verletzunggefahr verbunden. Durch eine Art Schwimmerwende, welche die Hunde an den neuen Flyballmaschinen vollziehen, ist auch die Belastung für Gelenke und Sehnen des Hundes geringer.

Flyball

Bei Beginn des Flyballs dominierten die Katapult-Boxen.

Die Höhe der Hürden wird beim Training dem kleinsten Hund der Mannschaft angepasst, um auch ihm faire Bedingungen zu gewähren. Zu offiziellen Turnieren werden natürlich genormte Bedingungen geschaffen und geschulte Linienrichter eingeladen. Dadurch sind die Wettbewerbe in Deutschland miteinander vergleichbar. Regelmäßig finden Flyballturniere statt, auf denen die Teams um Siege und Rekorde wetteifern. Die aktuelle deutsche Flyball-Rangliste ist hier zu finden.

Kann jeder Hund Flyball lernen?

Ja, dennoch gibt es ein paar Dinge zu beachten. Man muss seinem Hund beibringen, dass nicht der Ball selbst die Belohnung ist, sondern das Lob von Herrchen oder Frauchen, welches am Ende des Parcours auf den Vierbeiner wartet. Dieser gedankliche Schritt und die gesamte Abfolge müssen trainiert werden, damit es richtig klappt. Dafür gibt es spezielle Flyballkurse. Vierbeiner, die schon sicher Bällchen-Apportieren gelernt haben, sind ein wenig im Vorteil.

Hunde mit starker HD oder Patellaluxation sollten nur nach Absprache mit einem Tierarzt Flyball trainieren, da die Hürdensprünge sich nachteilig auf Hüften oder Knie auswirken könnten. Gleiches gilt für Hunde mit bedenklichen Rückenproblemen.

Wichtig ist auch ein angemessenes Sozialverhalten des Tieres, da sich die Hunde beim Weg über die Hürden ohne Leine begegnen. Den Jagdeifer und die Emotionen in dieser Situation sollte man nicht unterschätzen. Der Hürdenparcours ist kein Spielfeld für aggressive Hunde. Ein korrektes Sozialverhalten lässt sich aber schon beim Welpen in einer Welpenspielstunde anbahnen.

Flyball

Mit Flyball kann man seinen eigenen Hund im Garten beschäftigen, aber als Mannschaftswettbewerb macht es mehr Spaß.

Flyball-Bücher und DVD

Wer keinen Hundeportverein mit Flyballangebot in der Nähe hat, kann mit Hilfe von Literatur oder Videos alles über die richtige Technik erfahren. Unsere Tipps:

DVD: Flyball: … ein rasanter Hundesport für ballverrückte Hunde!

Günter Frechen

Broschüre: Flyball: Der rasante Mannschaftssport für Hund und Mensch

Günter Frechen

Taschenbuch: Flyball: Fitness, Training und mehr (Die Hundeschule)

Andrea Schmidt, Gunter Mattes

Günter Frechen betreibt seit 2000 Flyball und ist Deutschen Flyball-Meister und Flyball-Euopameister 2014. Er fungiert als Flyball-Trainer- und Hauptschiedsrichter beim VDH. In seiner DVD zeigt er nicht nur wie man Flyball als Mannschaftssportart perfekt betreibt, sondern gibt auch Anregungen für das variantenreiche Training mit anderen Geräten zu Hause.

Zubehör

Die Flyballboxen sind bei verschiedenen Hundesportzubehör-Shops im Angebot. Falls Sie Flyball nicht als Sport betreiben möchten, sondern nur eine abwechslungsreiche Beschäftigung für Ihren Hund suchen, könnte auch eine Ballwurfmaschine für Hunde eine Alternative sein.

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© Video  zu diesem Artikel wurde auf Youtube geteillt.

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