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Neben unseren geliebten Alltagsbegleitern gibt es auch etliche berühmte Hunde, die sich durch Heldentaten einen Namen machten, Prominenten gehörten oder gar Filmstars wurden. Einige berühmte Hunde stellen wir Ihnen hier vor.
Berühmte Hunde, die zu Helden wurden
Barry

Wenn es um berühmte Hunde geht, ist Barry immer dabei. Er steht jetzt ausgestopft im Museum.„Barry Bern“ von Zenit – Eigenes Werk. Lizenz CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons.
Barry lebte von 1800 bis 1814 und erreicht damit ein für große Rassen geradezu biblisches Alter. Er wurde von den Chorherren des Hospizes auf dem Großen St. Bernhard als Rettungshund eingesetzt. Der berühmte Bernhardiner rettete über 40 Menschen vor dem sicheren Tod in einer Lawine. Ob er tatsächlich immer das Schnapsfässchen zur inneren Erwärmung der Geretteten trug, ist zumindest umstritten.
Leider verwechselte ihn eines der Lawinenopfer mit einem Wolf und verletzte Barry schwer, der daraufhin nach Bern gebracht wurde und später dort den Alterstod starb. Heute steht er ausgestopft im Naturhistorischen Museum der Burgergemeinde Bern. Auf einem Hundefriedhof in Paris wurde ihm ein Denkmal gesetzt. An Barry kann man sehr gut sehen, wie stark sich die größten Hunderassen in den letzten Jahren veränderten.
Laika
Die sowjetische Straßenhündin Laika ging als erstes Lebewesen in die Geschichte ein, das in einer Kapsel in den Weltraum geschossen wurde. An Bord von Sputnik 2 im Jahr 1957 lieferte sie wichtige wissenschaftliche Daten über die Auswirkungen der Schwerelosigkeit auf Lebewesen. Obwohl Laika vermutlich durch Überhitzung und Stress den Raumflug nicht überlebte, bleibt sie eine wichtige Figur in der Geschichte der Raumfahrt und ein Symbol für den Beitrag von Tieren zur wissenschaftlichen Forschung.Bob
Auch der schwarz-weiße Neufundländer Bob war ein echter Held, der durch einen Kunstmaler weltweit berühmt wurde.
Sir Edwin Henry Landseer lebte im 19. Jahrhundert und brachte es durch seine wundervollen Naturdarstellungen zu einigem Ruhm als Natur- und Tiermaler. Sein berühmtestes Bild ist „A Distinguished Member of the Humane Society“ von 1838, auf dem er einen schwarz-weißen Neufundländer auf einer Hafenmauer zeigt. Bob, so war sein Name, wurde in einem Schiffswrack vor der Küste Englands aufgegriffen und lebte fortan an der Londoner Uferpromenade.
Im Laufe von 14 Jahren rettete Bob dort 23 Menschen das Leben vor dem Ertrinken und wurde dadurch zu einem „angesehenen Mitglied der Royal Humane Society“. Das brachte ihm eine Ehren-Medaille, viel Aufmerksamkeit, aber vor allem Futter ein. Nach diesem Bild nannte man die schwarz-weißen Neufundländer fortan „Landseer“.
Balto

Balto führte 1925 die „Serum Run to Nome“ Expedition an. Balto Statue, photo by Uris (English Wikipedia), statue by Frederick Roth – Eigenes Werk des ursprünglichen Hochladers, [Public domain], via Wikimedia Commons
Snuppy
Snuppy ist ein Afghanischer Windhund und wurde 2005 gezeugt – besser gesagt geklont. Auf ganz unromantische Weise entnahm sein Erzeuger, der südkoreanischen Gentechnik-Pionier Hwang Woo Suk, Hautzellen aus dem Ohr seines Vaters und schuf Snuppy quasi im Reagenzglas. Das war die gleiche Methode wie beim Clonschaf Dolly. Snuppy vermehrte sich später sogar. Nur gut, dass sich diese Methode noch nicht durchgesetzt hat…
Conan

Conan, U.S. Department of Defense – https://www.dvidshub.net/image/5872868/military-working-dog-who-sustained-minor-injuries-during-raid-has-returned-duty (archive) Tweet by Donald Trump: archived on 13-11-2019 High resolution press version as used on USA Today, archive ,
Hachikō

Hachikō gilt als Symbol für Treue, Loyalität und die tiefe Verbundenheit zwischen Mensch und Hund .„Hachikō“ von – Eigenes Werk. Lizenz CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons.
Hachikō, ein Akita Inu Hund, wurde 1923 in Japan geboren und von Professor Hidesaburō Ueno adoptiert. Beide verband eine tiefe Freundschaft. Der treue Hund holte Ueno täglich am Bahnhof Shibuya ab, wenn er von der Universität zurückkehrte.
Nach Uenos plötzlichem Tod 1925 wartete Hachikō weiterhin jeden Tag am Bahnhof auf ihn, bis zu seinem eigenen Tod zehn Jahre später. Trotz anfänglicher Missbilligung des Streuners erlangte Hachikō schließlich die Anerkennung der Leute für seine unglaubliche Loyalität. Ein ehemaliger Student Uenos veröffentlichte Artikel über Hachikō, wodurch er landesweit bekannt wurde.
1934 wurde eine Bronzestatue von Hachikō am Bahnhof Shibuya errichtet, die bis heute als Symbol für Treue, Loyalität und die tiefe Verbundenheit zwischen Mensch und Hund gilt.
Hunde von Prominenten
Loriot, Emil und die Waldmöpse
Getreu seinem Motto „Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos“ hielt die Familie des berühmten deutschen Humoristen Loriot (Vicco von Bülow) sich stets einen Mops. Zuletzt wurde das Ehepaar Bülow von Mops Emil begleitet.
So verwundert es auch nicht, dass die Möpse dank der Fantasie ihres Herrchens auch in seine Sketche Einzug hielten. Unvergessen bleibt der „Scheue Waldmops“.
Die Waldmöpse sind eine fiktive Hunderasse, die von Loriot in einem seiner beliebten Sketche vorgestellt wird. In diesem Sketch behauptet Loriot, dass Waldmöpse eine sehr seltene, scheue Rasse seien, die in den Wäldern lebten und dort ihre Höhlen bauten, aber auch viel Schaden anrichteten. Sie seien aus elchartigen Tieren entstanden und hätten ein kleines Geweih, dass später durch gezielte Zucht verschwunden sei. Der Waldmops sei gewissermaßen eine Übergangsform zum heutigen Mops.
Die Idee der Waldmöpse zeigt Loriots einzigartigen Sinn für Humor und seine Fähigkeit, die Zuschauer mit Ungewöhnlichem zum Schmunzeln und Nachdenken zu bringen.
Zu Ehren des großen Sohnes der Stadt wurden in Brandenburg an der Havel über 20 Waldmöpse der Künstlerin Clara Walter an verschiedenen öffentlichen Plätzen aufgestellt und beleben nun das Stadtbild. Sie sind so beliebt, dass leider schon zwei der lebensgroßen Figuren gestohlen wurde.
Daisy
Die kleine Yorkshire Terrier-Dame Daisy erlangte als „Taschen-Accessoire“ des exzentrischen Modezaren Rudolph Moshammer einige Berühmtheit. Moshammer war ohne Daisys Begleitung auf dem Arm kaum vorstellbar. Er liebte sie auf seine Weise, nur artgerecht war es eigentlich nicht, einen quicklebendigen Yorkshire Terrier ständig zu tragen.
Nach Moshammers Tod lebte Daisy bei dessen Chauffeur und starb knapp 2 Jahre später. Sie soll den gewaltsamen Tod ihres Besitzers nie wirklich verwunden haben.
Bo

Bo war der Familienhund der Obamas. „Bo“
Biche

„Die Tafelrunde in Sanssouci“, Adolph Menzel, 1850. Im Vordergrund ein Windspiel des Königs, Adolph von Menzel – Original uploader was Mlorasch at de.wikipedia. Übertragen aus de.wikipedia nach Commons durch Yellowcard mithilfe des CommonsHelper. (Originaltext: unbekannt), [Public domain], via Wikimedia Commons
Biche genoss in Schloss Sanssouci allerhand ungewöhnliche Privilegien, wie Sie in unserem Artikel „Friedrich der Große und seine Hunde“ erfahren können.
Berühmte Hunde aus Filmen und Comics
Lassie

Zweilfellos in den „Top Ten – berühmte Hunde“- Filmstar Lassie, Credit: State Archive of Florida [Public domain], via Wikimedia Commons
Was viele allerdings nicht wissen: Lassie wurde von Rüden gespielt. Es gab im Laufe der Jahre eine ganze Menge Lassie-Rüden. Die Verantwortlichen der Filmteams meinten, das Haarkleid der Rüden sei üppiger, außerdem seien sie telegener. Darüber kann man streiten. Jedenfalls hat es der Berühmtheit der Hundedame keinen Abbruch getan. Die Produktionen entstanden zwischen 1943 und 2023 und erreichten immer ein riesiges Publikum.
Toto

Der Cairn Terrier Toto ist dank des Films „Der Zauberer von Oz“ bekannt geworden. Toto, Eigenes Werk, [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons
Die süße und clevere Toto trug sehr zur Bekanntheit des Cairn Terriers bei.
Susi
Die Cocker Spaniel-Dame Susi ist die weibliche Hauptfigur des Disney-Films „Susi und Strolch“. Sie entstammt einem guten Hause und verliebt sich in den charmanten Streuner Strolch.
Strolch
Im Disney-Film „Susi und Strolch“ (1955) verliebt sich der Mischlingshund Strolch in die elegante Cocker Spaniel-Dame Susi. Die beiden teilen ein berühmtes Spaghetti-Essen und erleben zahlreiche Abenteuer.
Beethoven
Wenn es um berühmte Hunde geht, stößt man unweigerlich auch auf Beethoven, den Bernhardiner aus dem Film „Ein Hund namens Beethoven“ (1992) und seinen Fortsetzungen. Das Publikum war sofort gefesselt, als der tapsige Bernhardiner-Welpe sich vor Hundefängern in das Haus der Newtons rettete und fortan deren Leben gehörig auf den Kopf stellte.
Trotz seiner Größe und Tollpatschigkeit gewann Beethoven die Herzen der Familie und der Zuschauer. Die Filme zeigten die Abenteuer und Herausforderungen, denen sich die Familie mit ihrem großen, treuen, aber auch chaotischen Begleiter stellen muss. Beethovens Charakter und seine lustigen Eskapaden machten die Filmreihe zu einem unterhaltsamen Erlebnis für Kinder und Erwachsene.
Boomer
Boomer war die Hauptfigur der Fernsehserie „Boomer, der Streuner“. Der hübsche Mischling, der ein wenig an einen Schapendoes erinnert, hilft Menschen in verschiedenen Situationen und straft die Übeltäter, wenn es nötig ist. Anschließend sieht man ihn weiterziehen. Boomer war der Star der Serie, während die Schauspieler-Besetzung entsprechend der Charaktere der Folgen wechselte.
Pluto
Wenn es um berühmte Hunde geht, darf Pluto nicht fehlen. Als treuer Begleiter von Micky Maus erlebt der Bloodhound Pluto zahlreiche Abenteuer im Disney-Universum. Sein liebenswertes Wesen und seine Loyalität erfreuen die Zuschauerherzen.
Wer das Disneyland Paris besucht, trifft Pluto nebst anderen Disney-Figuren in der Nähe des Park-Eingangs, in der Main Steet U.S.A.. Der große und immer gut gelaunte Kostüm-Hund ist ein beliebtes Fotomotiv für kleine und große Besucher.
Snoopy
Der kleine süße Beagle Snoopy belustigte und bezauberte als Hund von Charlie Brown in der Comicserie „Peanuts“ ganze Generationen von Fernsehzuschauern mit seiner lebhaften Fantasie und seinen Abenteuern mit dem „Roten Baron“.
Rex
Welcher Namen könnte für einen Deutschen Schäferhund wohl passender sein als Rex? Schneidig, gut zu merken und natürlich perfekt für einen Polizeihund, dachten sich wohl auch die Autoren der Fernsehserie.
Rex, auch bekannt als Kommissar Rex, hilft in der gleichnamigen österreichischen Fernsehserie der Wiener Polizei, etliche verzwickte Kriminalfälle zu lösen. Als Deutscher Schäferhund verhalf Rex seiner Rasse zu einem neuen Popularitätsschub.
Jerry Lee
Jerry Lee ist als Polizeihund in der Filmkomödie „Mein Partner mit der kalten Schnauze“ (1989) zu erleben. Der Deutsche Schäferhund spielt an der Seite von James Belushi als Polizist Michael Dooley. Jerry Lee wird Dooleys Partner, um ihm bei der Aufklärung eines Drogenfalles zu helfen.
Obwohl Jerry Lee ein ausgebildeter Polizeihund mit beeindruckenden Fähigkeiten ist, zeigt er auch eine humorvolle und eigensinnige Seite, die für viele komische Momente im Film sorgt. Die Beziehung zwischen Dooley und Jerry Lee entwickelt sich im Laufe des Films von anfänglicher Skepsis zu einer tiefen Freundschaft und gegenseitigem Respekt.
„Mein Partner mit der kalten Schnauze“ war so erfolgreich, dass zwei Fortsetzungen entstanden sind.
Huutsch
„Scott & Huutsch“ ist eine US-amerikanische Actionkomödie von 1989 mit Tom Hanks in der Hauptrolle. Die traurig-schöne Geschichte erinnert ein wenig an „Mein Partner mit der kalten Schnauze“.
Polizist Scott Turner, ein Ordnungsfanatiker, nimmt widerwillig Huutsch, eine sabbernde Bordeaux Dogge und einzigen Zeugen eines Mordes, bei sich auf. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten entwickeln die beiden eine enge Beziehung und arbeiten gemeinsam daran, den Mord aufzuklären und eine größere kriminelle Operation aufzudecken.
Turner verliebt sich, nicht ganz ohne Zutun seines vierbeinigen Freundes, in die Tierärztin Emily Carson. Monate später ist Turner Polizeichef und hat einen neuen Hund – einen Nachkommen von Huutsch. Was dazwischen passierte, erfahren Sie im Film.
Rin Tin Tin

Rin Tin Tin ist zum Filmstar in Hollywood geworden .„Rin Tin Tin “ von , Public Domain über Wikimedia Commons.
Der Deutsche Schäferhund Rin Tin Tin erlangte in den 1920er Jahren Berühmtheit als Filmstar in Hollywood. Ein amerikanischer Soldat entdeckte und rettete ihn während des Ersten Weltkriegs. Mit seinen Filmauftritten trug Rin Tin Tin maßgeblich zur Popularität der Deutschen Schäferhunde in den Vereinigten Staaten bei.
Scooby-Doo
Scooby-Doo, die sprechende und tollpatschige Deutsche Dogge, löst in der gleichnamigen Zeichentrickserie gemeinsam mit seinen menschlichen Freunden von Mystery Inc. verschiedene Mysterien. Scooby-Doo wären mit seinen krummen Vorderläufen, dem Doppelkinn und dem gepunkteten Fell nicht gerade der Traum eines Doggenzüchters. Fehlende Schönheit macht er aber durch Cleverness und einen liebenswerten Charme wett.
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