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Mrz 1, 2021
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Collie – Langhaar und Kurzhaar

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Ein Collie ist ein großartiger Hausgenosse und war vor allem zu Zeiten der TV-Serie Lassie auch ausgesprochen populär. Mit seiner lebenslustigen und verträglichen Persönlichkeit eignet er sich für Kinder jeden Alters. Ursprünglich wurden Collies in ihrer schottischen Heimat als Hütehunde eingesetzt. Einige gehen dieser Berufung immer noch nach. Daher verstehen sie sich normalerweise gut mit anderen Hunden und Haustieren. Ein Collie fühlt sich wohl, wenn er mehrmals täglich einen ausführlichen Spaziergang genießen darf. Am besten gibt man ihm zusätzlich eine Aufgabe im Hundesportbereich, um ihn rundum glücklich zu machen. Das können auch Agility-Elemente im häuslichen Garten oder Intelligenzspiele sein.

Collie Steckbrief

  • Größe laut FCI-Standard: Rüden: 56-61 cm, Hündinnen: 51-56 cm
  • Gewicht: 20-30 kg, Hündinnen sind etwas leichter als Rüden.
  • Alterserwartung: 12 bis 15 Jahre
  • Haltung: Haus mit Garten, große Wohnung
  • Verwendung: Familienhund, Hütearbeit, Hundesport, Therapiehund, Blindenführhund
  • Bewegungsbedarf: groß
  • Für Kinder geeignet: ja
  • „Einmann-Hund“: nein
Collie

Am besten macht der Besitzer mit seinem Collie mehrmals täglich einen langen Spaziergang.

Äußeres

Körperbau

Die übermittelgroßen Collies fallen durch ihre ausgewogenen Proportionen und das fließende, sehr freie Gangwerk auf. Die Tiere sollen kräftig, aber keinesfalls grob erscheinen. Vor allem Langhaar-Collies wirken durch ihr üppig langes Fell mit der gewaltigen Halsmähne geradezu mondän, obwohl sie von Natur aus Arbeitstiere sind. Zu diesem Eindruck tragen auch die eleganten Außenlinien bei.

Farben

Collies gibt es in den Farben:

  • Dreifarbig (schwarz mit lohfarbenen Abzeichen an Beinen und Kopf),
  • Zobel (helles Gold bis Mahagoni) und
  • Blue Merle (klares, silbriges Blau mit schwarzen Flecken oder schwarzmarmorierter Zeichnung). Satte lohfarbene Abzeichen sind typisch.

Das I-Tüpfelchen sind die weißen Abzeichen an Brust, Läufen, Pfoten und Rutenspitze. Auch die Halskrause sollte möglichst ganz oder teilweise weiß sein. Eine weiße Blesse ist ebenfalls typisch.

Collie Langhaar und Kurzhaar

Der Unterschied zwischen dem Langhaar (Rough) und Kurzhaar (Smooth) Collie ist die Länge des Fells. Ansonsten sind beide Spielarten identisch und stammen teilweise aus den gleichen Zuchtlinien.

Vorteil Langhaar-Collie: Attraktivität durch das üppige Fell

Vorteil Kurzhaar-Collie: geringerer Pflegeaufwand

Collie

Das üppige Fell des Langhaar-Collies wirkt eine zusätzliche Attraktivität aus.

Collie – Charakter, Temperament, Erziehung und Verwendung

Charakter und Temperament

Wie wir Menschen haben auch Hunde einzigartige Persönlichkeiten. So gibt es energische, aber auch zurückhaltendere Gemüter bei dieser schönen Rasse. Unerwünscht sind aggressive und ängstliche Tiere. Die meisten Collies haben einen umgänglichen, freundlichen Charakter, aber auch viel Temperament. Wenn man seinem angeborenen Bewegungsdrang nachkommt, ist der Collie ein ausgeglichener Familienhund, der sich gut erziehen lässt. Er neigt nicht dazu, sich nur einzelnen Personen der Familie anzuschließen und unterzuordnen, sondern verteilt seine Zuneigung gleichmäßig.

Erziehung

Auf übertriebene Härte reagiert die Rasse sehr sensibel, weshalb eine liebevolle Konsequenz gepaart mit viel Lob der Königsweg zu einem gut erzogenen Collie ist. Die Rasse ist sehr aufmerksam für andere Hunde am Zaun, Nachbars Katze oder fremde Geräusche. Um das Kläffen zu vermeiden, sollte man dem rechtzeitig mit geeigneten Erziehungsmethoden entgegenwirken.

Aufgaben und Hundesport

Die wenigsten Collies werden heutzutage als Hütehunde eingesetzt. Durch ihren ausgeglichenen Charakter sind sie aber auch als Therapie- oder Blindenführhunde gut geeignet. Hauptsächlich sieht man Collies heute aber im Hundesport. Agility, Ausbildung zum Fährtenhund, Obedience, Dog Dancing, Gebrauchhundesport und Flyball kommen den intelligenten Tieren entgegen. Selbst mit einer Ballwurfmaschine im heimischen Garten wird der Schotte seinen Spaß haben. Auch Canicross oder Discdogging sind beliebt. Während einer Ausbildung zum Begleithund lernt der Collie sinnvolle Verhaltensregeln und Kommandos für sein ganzes Hundeleben.

Kinder und Collies

Es ist kein Problem, die Kinder mit dem Collie spielen zu lassen. Seine Reizschwelle ist relativ hoch, sodass er auch ein Ziepen am Haar oder einen Knuff beim gemeinsamen Balgen tolerieren wird. Dennoch sollte man gerade Kleinkinder beim Spielen mit dem Tier beaufsichtigen, was übrigens generell für alle Rassen gilt. Aufgrund ihrer Vergangenheit als Hütehund versuchen manche Collies heute noch, ihre Herde zu beschützen. Mangels Schafen können das auch die Kinder der Familie sein.

Collie

Im Garten wird Colli auch selbst an einem Spiel Spaß haben.

Pflege des Collies

Das feste Deckhaar des Collies schützt ihn vor Witterungseinflüssen und bildet zusammen mit der dichten Unterwolle einen dicken Pelz bei dem man nur mit Mühe auf die Haut schauen kann. Was die Natur für den Hütehund so praktisch eingerichtet hart, kann im warmen Zimmer manchmal etwas viel des Guten sein. Viele Collies haben bei ständiger Haltung im Haus allerdings keine so extrem dichte Unterwolle mehr. Der Körper passt sich weitgehend seiner Umgebung an. Ansonsten kann man zu reichliche Unterwolle

Collies werden ein- bis zweimal pro Woche gekämmt. Die weicheren Partien hinter den Ohren, an der Rute und die Fahnen an den Läufen verfilzen schnell, wenn man sie nicht regelmäßig durcharbeitet. Es ist aber nicht nötig, jedes Mal die Unterwolle zu bearbeiten, da sie durch zu häufiges Bürsten zu dünn wird und das Fell dadurch insgesamt den üppigen Eindruck verlieren kann. Die Fellpflege ist weniger aufwändig, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Der Kurzhaar Collie ist noch pflegeleichter als sein langhaariger Kollege.

Beide Varietäten kommen ungefähr zweimal pro Jahr in den Haarwechsel. Während dieser kurzen Zeit sollte man ihn täglich kämmen und bürsten, um das alte Haar und die Schuppen zu entfernen, die sonst Juckreiz verursachen. Um die Prozedur zu beschleunigen, hilft ein Bad in warmem Wasser. Die Unterwolle kann man dann mit dem Furminator für langhaarige Hunde entfernen.

Haltung

Im Idealfall hat man für den Collie ein Haus mit abgeschlossenem Grundstück, auf dem der Collie nach Herzenslust toben darf. Eine größere Wohnung wäre aber auch möglich, wenn man häufig lange Spaziergänge macht.

Collies sind sehr menschenbezogen und obwohl es sich ihrem Ursprung nach um eine Arbeitsrasse handelt, besitzen die Tiere ein sensibles Wesen. Zu lange Trennungen von ihren Besitzern verkraften Collies nur schlecht. Daher sollte man sich auch keinen Collie anschaffe, wenn man Vollzeit arbeitet und keine Beutreuungsmöglichkeit für ihn hat. Dabei gibt es durchaus einige Möglichkeiten. Manchmal sind ältere Nachbarn, die selbst nicht mehr arbeiten, gern bereit, auf den Collie aufzupassen. Natürlich sollten diese Leute auch nicht zu alt sein, um Spaziergänge mit dem Tier zu bewältigen. Etwas sicherer sind die Angebote von Hundetagesstätten. Wer die Möglichkeit und einenen netten Arbeitgeber hat, der kann seinen Collie auch mit ins Büro nehmen

Collie im Garten

Ideal für Haltung eines Collies ist ein Haus mit abgeschlossenem Grundstück, auf dem er nach Herzenslust toben kann.

Ernährung

Ein normal aktiver Collie, ohne Beanspruchung durch Arbeit und Sport, benötigt je nach Körpergewicht täglich zwischen 350 und 450 g Fleisch. Ergänzend erhält er Gemüse, hochwertiges Öl, Futterzusätze und evt. Kartoffeln oder Getreideprodukte, sodass man auf eine Gesamtfuttermenge zwischen 500 und reichlich 600 g kommt. Eine trächtige oder säugende Hunde oder ein Sporthund benötigt natürlich mehr Futter. Alternativ kann man Collies auch mit Fertigfutter ernähren. Dann richtet man sich nach den Angaben auf der Verpackung des Herstellers. Achtung, diese sind für Hunde mit normaler Aktivität oft etwas zu großzügig bemessen! Es besteht die Gefahr, dass der Collie zu dick wird, vor allem, wenn ihm parallel dazu Bewegung fehlt.

Rassespezifische Erkrankungen

Die folgenden Erkrankungen treten hin und wieder beim Collie auf. Für einige der erblich bedingten Krankheiten sind Gentests vor dem Zuchteinsatz der Hunde möglich. Andere können von darauf spezialisierten Tierärzten direkt am Hund untersucht werden. Wenn die meisten Hunde aus der Ahnentafel eines kleinen Collie-Welpen auf diese Erbanlagen getestet wurden und frei davon sind, gibt das dem Käufer schon mehr Sicherheit bei der Anschaffung. Eine Garantie für spätere Fehlerfreiheit können leider selbst vorbildliche Züchter nicht geben, da die meisten der Erbkrankheiten rezessiv vererbt werden. Sie können unter Umständen über Generationen unentdeckt bleiben, bevor sie wieder auftreten.

Hinzu kommt, dass Erkrankungen wie die HD und ED sogenannte Erb- Umweltkrankheiten sind. Hier hat auch der neue Besitzer viel Verantwortung. Werden Jungtiere überfüttert, fehlernährt oder zu zeitig durch Fahrradtouren, Sprünge und Treppensteigen belastet, kann das einer Hüft- oder Ellenbogengelenksdysplasie Vorschub leisten.

  • Hüftgelenksdysplasie (HD)
  • Ellenbogengelenksdysplasie (ED)
  • Dermatomyositis DMS
  • Collie Eye Anomaly CEA
  • Progressive Retina Atrophie PRA
  • Erblicher Katarakt KAT
Collie - Welpe

Einen Collie-Welpe empfehlen wir bei einem Züchter kaufen, der in einem seriösen Verein ist.

Collie Welpen kaufen

Einen Collie Welpen sollte man bei einem/einer Züchter(in) kaufen, der/die in einem seriösen Verein organisiert ist. Die Züchter des VDH werden zum Beispiel vor dem Beginn ihrer Zucht züchterisch geschult und auch später permanent von einem ausgebildeten Zuchtwart betreut und überprüft. Sie müssen gute Haltungsbedingungen für ihre Hunde vorweisen können. Dafür gibt es eine ganze Liste an Anforderungen. Außerdem dürfen die Elterntiere ohne bestandene Zuchttauglichkeitsprüfung nicht in der Zucht eingesetzt werden. Dadurch ist schon einmal gewährleistet, dass sich anatomisch oder wesensmäßig völlig ungeeignete Tiere fortpflanzen und ihre Gene weitergeben können. Nur die Besten gelangen in die Zucht.

Seriöse Züchter kümmern sich um die Gesunderhaltung der Rasse und können entsprechende Gen- und Gesundheitstests für ihre Tiere nachweisen. Mit Züchtern kann man zum Beispiel auf Hundeausstellungen in Kontakt kommen.

Außerdem sollte man auf gute Aufzuchtbedingungen und gepflegte, freundliche Elterntiere achten. Die Welpen sollten gut entwickelt sein und sich auch Fremden neugierig zuwenden.

Andere Rassen aus der Familie der Collies

Weitere bekannte Rassen aus der Collie-Familie sind der

  • Bearded Collie
  • Border Collie
  • Sheltie
Border Collie

Border Collie gehört auch zur Collie-Familie.

Der Sheltie wird oft als Mini-Collie bezeichnet. Wer keinen Platz für einen großen Collie hat, der sollte sich den kleinen Naturburschen ansehen, der seinem großen Pendat stark ähnelt. Bearded Collie und Border Collie sind ebenfalls britische Hütehunde. Vor allem der Border Collie möchte von seinen Besitzern sportlich geführt ausgelastet werden.

Fazit

Mit dem Collie bekommt man einen liebevollen Familienhund, der Haus, Hof und Familie im Ernstfall durchaus verteidigen wird. Die kinderlieben Tiere haben mittlere Pflegeansprüche und brauchen regelmäßig Bewegung und Abwechslung.

 

Fotos:

Collie-Paar © Radomír Režný | Dreamstime.com
Collie © bogitw, Pixabay
Langhaar Collie © Colliefreund, Pixabay
Collie im Garten © No-longer-here, Pixabay
Collie © vampy24, Pixabay
Welpe © Colliefreund, Pixabay
Border Collie © JGaland, Pixabay

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Hunderassen
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