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Mai 13, 2021
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Golden Retriever Steckbrief

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Der Golden Retriever ist ein temperamentvoller, mittelgroßer Hund, der mit seiner Energie und seinem ausgeglichenen Wesen gut in eine Familie mit Kindern passt. Die meisten Exemplare sind freundlich und aufgeschlossen, sofern sie gut erzogen, vor allem aber täglich ausreichend beschäftigt und bewegt werden. Golden Retriever gelten als geduldig, intelligent und anpassungsfähig.

Golden Retriever Steckbrief

  • Größe laut FCI-Standard: Rüden 56-61 cm, Hündinnen 51-56 cm
  • Gewicht Rüden: 34-40 kg, Hündinnen: 30-36 kg
  • Alterserwartung: 12-14 Jahre
  • Haltung: Haus mit Garten, größere Wohnung mit viel Auslauf
  • Verwendung: Familienhund, Rettungshund, Blindenführhund, Spürhund, Jagdhund
  • Bewegungsbedarf: hoch
  • Für Kinder geeignet: ja
  • „Einmann-Hund“: nein
Golden Retriever

Golden Retriever sind bekannt als geduldige, intelligente und umgängliche Hunde.

Geschichte des Golden Retriever

Der Ursprung aller Retriever-Rassen liegt in Neufundland. Dort holten seine Vorgänger früher die Bootsleinen für die Fischer aus dem Wasser und brachten diese an Land. Auch apportierten sie die Fische, die aus den Netzen gefallen waren. Einige dieser Urahnen aus Neufundland gelangten nach England und wurden dort mit Jagdhunden gekreuzt. Durch die Verpaarung mit einem Irischen Setter entstand der „Wavy-Coated Retriever“. Durch die gezielte Kreuzung solcher Retriever mit anderen Rassen wie Tweet-Water-Spaniel, Irish Setter und einem sandfarbenen Bluthund entstand der heutige Golden Retriever.

In England hat der erste Lord Tweedmouth mit der Zucht der Golden Retriever begonnen. Er wollte einen Jagdhund mit gutem Geruchssinn, den er zum Apportieren von Enten im Wasser und an Land einsetzen konnte. Seine Passion fürs Jagen ist dem Golden Retriever bis heute geblieben. Er liebt es, im Wasser zu planschen – das kann auch eine schmutzige Pfütze sein – und Gegenstände zu apportieren. Auch einem echten Jagdeinsatz wäre er wahrscheinlich nicht abgeneigt.

Erscheinungsbild des Golden Retriever

Körperbau

Der Körperbau des Golden Retrievers ist harmonisch, wobei Höhe und Länge etwa im Verhältnis 8:10 stehen. Hunde dieser Rasse sollen einen kraftvollen Gesamteindruck vermitteln, wofür eine gut ausgeprägte Bemuskelung und passende Knochenstärke wichtig sind. Der große, kräftige Kopf mit den dunklen Augen und Hängeohren gibt dem Golden Retriever einen freundlichen, sanften Ausdruck.

Golden Retriever

Golden Retriever eignen sich sehr gut als Therapie- oder Blindenführhunde.

Haarkleid und Farben

Der Golden Retriever hat ein langes Fell mit glatten oder welligen Deckhaaren und eine dichte Unterwolle, die wasserabweisend ist. Vor allem bei Wohnungshaltung verliert er vergleichsweise viele Haare. Die Farbe des Fells reicht von verschiedenen Goldschattierungen bis hin zu cremefarben. Es ist möglich, dass der Golden Retriever an der Brust weiße Haare hat.

Golden Retriever – Wesen und Charakter

Charakter und Temperament

Der Golden Retriever zeigt sich freundlich, ausgeglichen und leicht führig. Jegliche Form von Aggressivität ist bei dieser Rasse unerwünscht. Es ist ein sensibler Familienhund, der eine konsequente, aber dennoch liebevolle und auf Lob aufbauende Erziehung benötigt. Zu viel Härte wurde ihn verderben und das Vertrauen zum Besitzer nachhaltig stören.

Diese Hunde sind gern bei den verschiedenen Aktivitäten ihres Menschenrudels dabei und entwickeln beim Spielen und Arbeiten viel Temperament. Da er ursprünglich als Jagdhund gezüchtet wurde, hat der Golden Retriever immer noch Jagdtrieb, der aber mit entsprechender Erziehung gut in die richtigen Bahnen gelenkt werden kann, notfalls mit Hilfe eines Hundetrainers. Wird er nicht jagdlich gehalten, kann der Golden Retriever ersatzweise mit Dummy-Training beschäftigt werden, welches er besonders liebt.

Golden Retriever

Die Leidenschaft seiner Vorfahren fürs Wasser hat auch der moderne Golden Retriever noch in seinen Genen.

Aufgrund seines sehr lieben Wesens ist er zwar für Familien und als Arbeitshund ideal, aber einen perfekten Wachhund für Haus und Grund gibt er deshalb nicht ab. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.

Alleinbleiben

Ein Golden Retriever ist nicht gern allein. Er kann gut dahingehend trainiert werden, dass er einmal für einige Stunden allein zu Hause bleiben kann. Doch das hat Grenzen. Ein Golden Retriever ist für Personen, die Vollzeit arbeiten und den Hund jeden Tag für viele Stunden sie selbst überlassen wollen, nicht geeignet. Für solche Fälle sollte man über eine Hundetagesstätte nachdenken oder versuchen, das Tier mit ins Büro zu nehmen. Auch zuverlässige Nachbarn mit Zeit könnten eine Möglichkeit sein. Es ist wichtig, den Punkt der Betreuung vor der Anschaffung eines Welpen zu klären.

Golden Retriever und Kinder

Der Golden Retriever baut zu Kindern eine enge Bindung auf und zeigt sich ihnen gegenüber im Allgemeinen als sehr geduldig. Die Eltern sollten den Kindern allerdings erklären, dass ihr Hund kein Spielzeug ist, dass man ihm nicht wehtun darf und dass sie auch akzeptieren müssen, wenn er einmal seine Ruhe haben möchte. Gleichzeitig sollte man Kind und Hund beim Spielen im Blick haben, denn so ein großes kräftiges Tier betrachtet kleinere Kinder als in der Rangordnung unter ihm stehend. Das muss kein Problem werden, sollte aber im Umgang bedacht werden.

Golden Retriever mit einem Kind

Aufgrund seiner geduldigen Art wird der Golden Retriever gern von Familien mit Kindern gewählt. Dennoch sollte man Kind und Hund beim gemeinsamen Spielen immer im Blick haben.

Umgang mit anderen Hunden

Mit Artgenossen kommt der Golden Retriever er sehr gut zurecht. Er lebt gerne mit seiner Familie, seiner Meute, – dies können Menschen genauso sein wie andere Hunde. Allerdings gibt es auch schlecht sozialisierte Exemplare, die sich fremden Hunden gegenüber sehr dominant und teilweise aggressiv zeigen. Hier hilft nur eine gute Sozialisierung vom Welpenalter an und der Besuch einer Welpenspielstunde.

Bellen

Ein Golden Retriever bellt zwar hin und wieder, aber nicht ausdauernd oder stundenlang, zumindest, solange man ihn nicht ganztägig sich selbst überlässt.

Erziehung

Die Erziehung gestaltet sich überwiegend einfach. Der Golden Retriever will seinen Menschen gefallen, hat er eine rasche Auffassungsgabe und ist sehr intelligent. Konsequenz ist dennoch nötig, um Temperament und Jagdtrieb beherrschen zu können. Aufgrund seines freundlichen Wesens und seines Willens zu gefallen, ist er durchaus für Anfänger geeignet. Doch wer nicht viel Erfahrung mit Hunden hat, sollte sich in punkto Hundeerziehung die nötigen Fähigkeiten vorab aus Hundeerziehungs-Büchern oder Onlinekursen aneignen bzw. Tipps bei einem Hundetrainer holen.

Aufgaben und Hundesport

Golden Retriever können hervorragend als Rettungshunde, Therapiehunde oder Blindenführhunde eingesetzt werden. Selbst zum Aufspüren von Rauschgift sind sie perfekt geeignet.

Als Hundesport eignen sich Apportierspiele mit dem Dummy, Discdogging, Flyball oder einem gewöhnlichen Hundeball besonders gut, da Golden Retriever es lieben, Dinge zu apportieren. Wenn man ihm eine Ballwurfmaschine für Hunde im Garten aufbaut, fühlt er sich schon fast wie auf der Jagd. Um den Arbeitshund zu fordern, eignen sich auch Mantrailing, Agility und Obdience perfekt. Selbst von Dogdiving wird man ihn begeistern können. Agility-Sportgeräte und Hundetunnel gibt es übrigens auch für den Hausgebrauch zu kaufen.

Golden Retriever

Apportieren gehört zu den Lieblingsbeschäftigungen der Rasse.

Wer keine Trainingsgruppe in der Nähe hat und das alles auch nicht selbst organisieren kann, der sollte seinen Golden Retriever mit langen, abwechslungsreichen  Spaziergängen und Aktivitäten, die an seine ursprüngliche Aufgabe erinnern, beschäftigen. Von Schwimmen, Ballspielen bis hin zu Apportiertraining im Wasser oder an Land oder Fährtenlegen ist unterwegs alles möglich.

Da dieser Hund ursprünglich zur Jagd gezüchtet wurde, ist er ausdauernd, wetterfest und robust. Das macht ihm zu einem guten Begleiter beim Joggen, Canicross oder am Fahrrad, sofern körperliche Beeinträchtigungen oder zu warmes Wetter nicht dagegensprechen.

Auf jeden Fall braucht ein Golden Retriever genügend Auslastung. Bei Hunden, die aus der Arbeitslinie stammen, ist dies besonders wichtig. Wenn ein Golden Retriever ihre Energie nicht loswerden können, wird er sie versuchen, diese anders auszuleben. Dabei können etwa Schuhe oder die Wohnungseinrichtung darunter leiden. Auf Dauer leidet jedenfalls die Psyche des Tieres, was sich in unerwünschtem Verhalten äußern kann.

Haltung des Golden Retrievers

Ein Haus mit Garten ist für die Haltung eines Golden Retrievers perfekt geeignet. Diese Hunde können aber durchaus auch in einer größeren Wohnung gehalten werden, sofern sie nicht über viele Stockwerke Treppen steigen müssen.

Für den Golden Retriever ist es wichtig, dass er mit seinem menschlichen Rudel zusammen sein darf und nicht zu oft allein gelassen wird. In einem Zwinger ohne viele Kontakte würde er verkümmern.

Golden Retriever mit seinem Besitzer

Ein Golden Retriever bleibt nicht so gern allein. Er braucht den Kontak tzu seinen Menschen.

Pflege

Fellpflege

Das schöne, mittellange Fell des Golden Retrievers muss regelmäßig gebürstet werden. Insbesondere die Befederung an den Vorderläufen und an der Rute verdient viel Aufmerksamkeit, da sich dort bei einem Spaziergang schnell Zweige oder Kletten verfangen und für Verfilzungen sorgen können. Diese sollten immer gleich entfernt werden. Da Golden Retriever sich gerne im Schlamm vergnügen, müssen sie manchmal situationsbedingt auch gebadet werden.

Das Fell braucht weder geschnitten noch geschoren zu werden. Damit würde man seine natürliche schützende Struktur zerstören. Lediglich der Zwischenzehenbereich wird von Haaren befreit, die dort gern wuchern und in denen sich Steinchen und im Winter Eisklumpen verfangen können.

Spätestens während des Haarwechsels hilft man mit einen deShedding-Werkzeug wie einem Furminator nach, um den Hund schnellstmöglich von abgestorbenen Haaren und überschüssiger Unterwolle zu befreien. Ein Bad in warmem Wasser ist sonst selten nötig, fördert aber ebenfalls einen zügigeren Haarwechsel.

Golden Retriever - baden

Golden Retriever benötigen nur in Ausnahmefällen ein Schaumbad. Dann sollte man ein rückfettendes Shampoo benutzen.

Ohrenpflege

Die Ohren sollten immer wieder kontrolliert und bei Bedarf mit einem spezielle Hundeohrreiniger gereinigt werden, da diese mitunter verschmutzen und sich leicht Entzündungen bilden können. Eine ernsthafte Entzündung mit Schmerzen, heißen Ohren, viel schmierigem Ausfluss und einem gestörten Allgemeinbefinden des Tieres gehört natürlich in die Hand des Tierarztes.

Pfoten und Krallen

Da sich Golden Retriever im Normalfall viel bewegen, werden ihre Krallen nur selten zu lang. Dennoch muss man sie regelmäßig prüfen, um sie bei Bedarf mit einer Krallenzange zu kürzen. Das kann passieren, wenn sich der Golden Retriever zu wenig oder auf zu weichem Untergrund bewegt. Grundsätzlich kürzen sollte man die innenliegenden Krallen der Vorderläufe und eventuell vorhandene Wolfskrallen an den Hinterläufen. Diese Krallen erreichen den Boden nicht und würden sonst schmerzhaft einwachsen.

Im Winter leiden die Pfotenballen unter Eis, Schnee und gelaugten Straßen. Dann hilft ein Pfotenbalsam. Weitere Tipps für die Haltung und Pflege von Hunden im Winter.

Achtung – Gewichtsprobleme!

Der Besitzer eines Golden Retrievers sollte gut darauf achten, dass der Hund nicht zu schwer wird und unter Übergewicht leidet, da diese Rasse als sehr verfressen gilt. Dafür ist Fertigfutter oft nicht ideal. Mit frischem Fleisch und Gemüse erhält er Energie, wird satt und meist dennoch nicht dick.

Golden Retriever

Einen Golden Retriever-Welpen kauft man am besten bei einem organisierten Züchter, der sich um die Gesundheit der Rasse bemüht.

Rassespezifische Erkrankungen

Zum Glück erreichen Golden Retriever gemessen an ihrer Größe oft ein hohes Alter. Dennoch treten hin und wieder Krankheiten auf, bei denen man als Käufer vor allem die Erbkrankheiten im Blick haben sollte. Ergibt sich doch dadurch die Chance, von vornherein auf eine gesunde Abstammung zu achten.

Bekannt bei den Golden Retrievern sind Erbkrankheiten wie Ellbogendysplasie (ED), Hüftgelenkdysplasie (HD) sowie die Augenkrankheiten Hereditärer Katarakt (HC) und Progressive Retina Atrophy (PRA), wodurch der Hund erblinden kann. Durch die Zuchtzulassungsvoraussetzungen und eine gute Zuchtauslese wird die Gefahr, dass ein Golden Retriever an diesen Krankheiten leidet, reduziert. Deshalb sollte man seinen Golden Retriever nur bei einem organisierten Züchter kaufen, der seine Zuchthunde entsprechend untersuchen lässt.

Für wen ist die Rasse Golden Retriever geeignet?

Der Golden Retriever ist ein ausgezeichneter Familienhund. Er zeichnet sich durch ein freundliches, anpassungsfähiges Wesen aus und zeigt sehr viel Geduld. Weder kleine Kinder noch andere Umweltreize können ihn im Normalfall aus der Ruhe bringen. Er ist nicht scheu, nervös oder aggressiv. Das macht ihn zu einem hervorragenden Begleithund und Familienmitglied, vorausgesetzt, er wird durch täglich mehrere lange Spaziergänge, Hundesport und Spiel ausgepowert. Wer einen dekorativen Sofahund erwartet, der sollte sich einer anderen Rasse zuwenden.

 

 

Fotos:

Golden Retriever beim Apportieren © currens, Pixabay
Golden Retriever im Garten © Chiemsee2016, Pixabay
Golden Retriever © artbycharlotte, Pixabay
Golden Retriever – Wassersport © AnjaGh, Pixabay
Golden Retriever mit einem Kind © RebeccasPictures, Pixabay
Golden Retriever mit einem Ball © JACLOU-DL , Pixabay
Golden Retriever mit seinem Besitzer © Chiemsee2016, Pixabay
Golden Retriever im Bad © rachyt73, Pixabay
Golden Retriever – Welpe © RetyiRetyi, Pixabay

Article Categories:
Hunderassen
Hundefreundliche Ferienwohnungen in Holland

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