Inhaltsverzeichnis
Seit vielen Jahren gehört Urlaub mit Hund in Dänemark zu den Klassikern, wenn der Vierbeiner mit auf Reisen darf. Doch nun hört und liest man immer wieder, dass Hunde wohl doch nicht mehr so willkommen sind. Dabei können nur wenige andere Länder als so hundefreundlich beschrieben werden wie unser skandinavisches Nachbarland. Wir verraten Ihnen, wie es aktuell um den Hundeurlaub in Dänemark bestellt ist.
Die Hundeliebe der Dänen
Statistisch gesehen besitzt jeder 9. Däne einen Hund. Dies ist im Vergleich zu Deutschland hoch, denn hier ist nur jeder 15. Bundesbürger ein Hundebesitzer. Selbst im Königshaus von Dänemark sorgen Hunde für Abwechslung und Unterhaltung. Königin Margarethe II. und ihr Mann Prinz Hendrik besitzen mehrere Dackel. Derzeit leben gut 600.000 angemeldete Hunde in Dänemark. Tatsächlich ist ihre Zahl natürlich noch höher, da nicht jeder Bürger seinen Hund auch angemeldet hat. Aufgrund der dänischen Hundeliebe ergeben sich zahlreiche Vorteile für Hundereisende in Dänemark. Jedenfalls dürfen gut erzogene Hunde mit einem freundlichen Empfang rechnen.

Jeder 9. Däne besitzt einen Hund. Da fühlt man sich auch beim Urlaub mit Hund in Dänemark gut aufgehoben.
Gibt es Ausnahmen?
Ja. Hunde, die früher als aggressiv und gefährlich aufgefallen sind, dürfen nicht nach Dänemark einreisen. Das gilt auch für Tiere der Rassen Pitbull Terrier, Tosa Inu, American Staffordshire Terrier, Fila Brasileiro, Dogo Argentino, American Bulldog, Boerboel, Kangal, Zentralasiatischer Ovtcharka, Kaukasischer Ovtcharka, Südrussischer Ovtcharka, Tornjak und Sarplaninac. Auch mit Kreuzungen davon und ähnlich wirkenden Tieren sollte man nicht nach Dänemark einreisen, um Verwechslungen und Ärger zu vermeiden. Am besten immer den Abstammungsnachweis mitnehmen. Verstöße gegen die Einfuhrbestimmungen werden sehr hart geahndet! Diese Regelung hat in der Hundeszene für viel Aufregung gesorgt, sollte aber akzeptiert werden.
Hunde am Strand in Dänemark
Halten Sie nach Ständen an der Nord– und Ostsee Ausschau, die NICHT die blaue Flagge tragen, denn an den supersauberen Stränden sind Hunde meist nicht erwünscht. Aber es gibt unzählige andere schöne und ausgedehnte Strände, an denen das Mitbringen von Hunden kein Problem ist. Einige davon kann man sogar direkt mit dem Auto befahren. Während der Urlaubssaison müssen die Tiere dabei an der Leine gehalten werden. An den meisten Strandabschnitten dürfen die Hunde in den Wintermonaten von Oktober bis April dann frei und ohne Hundeleine laufen.

In Dänemark gibt es diverse hundefreundliche Strände.
Radtouren und Wanderungen mit Hund in Dänemark
In Dänemark gibt es viele schöne Ausflugsziele, die man mit dem Rad oder zu Fuß erreichen kann. Interessant ist zum Beispiel ein Abstecher zu den Kreidefelsen der höchsten Klippe Seelands – Møns Klint. Am Wattenmeer liegt der Nationalpark Mols Bjerge und Vadehavet, wo es viel zu beobachten gibt. Hunde dürfen mit auf die Wanderung, müssen zum Schutz der Natur allerdings an der Leine laufen. Die meisten ausgeschilderten Rad-Wanderwege sind gut ausgebaut und für Hunde geeignet. Allerdings dürfen die Tiere nicht überall ohne Leine laufen. Für den Freiauslauf gibt es die vielen Hundewälder.
Hundewälder in Dänemark
Neben den wunderschönen Stränden laden die Wälder und Wiesen zu Erkundungstouren ein. Halten Sie nach grünen Schildern mit einem weißen Hunde-Aufdruck und der Beschriftung „Uden snor med ledsager“ Ausschau. Diese weisen die sogenannten Hundewälder aus. Fast 250 Hundewälder gibt es in Dänemark. Der große Vorteil gegenüber anderen öffentlichen Gebieten: In den Hundewäldern dürfen die Tiere in Begleitung ihrer Besitzer ohne Leine laufen, springen und die abwechslungsreichen Gebiete erforschen. In ganz Dänemark gibt es solche Areale. Sehr zu empfehlen sind beispielsweise die Hundewälder in Bronderslev, Frederikshavn, Jammerbuget, Mariagerfjord, Rebild, Aalborg, Arhus, Hedenstedt, Holstebro, Billund, Sonderborg und in Silkeborg.
Viele der oben genannten Hundewälder sind eingezäunt, so dass man seinen Liebling in der fremden Umgebung auch nicht aus den Augen verlieren kann.
Ausflugsziele im Urlaub mit Hund in Dänemark
Die Freundlichkeit der Dänen zu den Hunden bemerkt man auch beim Besuch von Parks, Botanischen Gärten oder Zoos. In den meisten Fällen sind Hunde auch hier willkommen. Besonders erwähnenswert sind die beliebten Ausflugsziele Legoland, das Natur- und Erlebniszentrum in Thyboron, der Safaripark Loveparken Givskud und der Zoo in Aalborg. Oder unternehmen Sie einen Ausflug zum Freilichtmuseum „Den gamle by“ in Århus. Dort können Sie mit Ihrem Vierbeiner eine Zeitreise ins 19. Jahrhundert erleben.

Die Besichtigung des Freizeitparks Legolland ist im Urlaub mit Hund zu empfehlen.
Hunde im Restaurant
In Restaurants sind Hunde verboten, ein schattiger Platz zum Warten und Wasser ist jedoch in den meisten Fällen vorhanden, sodass auch Ihr Hund nicht darben muss, während Sie sich in der Gaststätte stärken.
Unterkünfte für Urlaub mit Hund in Dänemark
Viele Vermieter von Ferienwohnungen, Ferienhäusern oder strandnahen Wohnungen haben sich auf den Trend „Reisen mit Hund“ eingestellt. Ein großer Garten befindet sich meist an den Domizilen, so dass für genügend Auslauf gesorgt ist. Bedenken Sie aber bitte, dass nur die wenigsten Grundstücke in Dänemark über eine feste Befriedung verfügen. Hundefreundliche Ferienhäuser in Dänemark gibt es auf danemark-hund.net. Hotels, in denen Hunde erlaubt sind, bietet Booking.com an. Allgemeine Reisetipps zum Land gibt es auf urlaub-daenemark.eu.
Anreise
Am einfachsten gestaltet sich die Fahrt mit dem eigenen PKW, wenn man einen Hund dabeihat. Die Anreise ist aus Richtung Flensburg über den Landweg möglich. Alternativ bietet sich das Schiff an. Auf den Fähr-Strecken von Puttgarden nach Rodby oder von Sassnitz auf der Insel Rügen nach Ronne werden Hunde kostenlos befördert.
Fotos:
Golden Retriever, Ginner_Q, Pixabay
Hundeliebe, 8777334, Pixabay
Labrador am Strand, Schoonheidswinkel, Pixabay
Legolland, paologhedini, Pixabay